Endlich hab ich es geschafft: eine Radtour. Im Umland von Yangshou, das ich mit dem Bus erreichte, war das zum Glück auch sehr leicht zu organisieren: Fahrradverleiher gibt es jede Menge und man kommt trotz der vielen Berge entlang dem Fluss sehr leicht ebenerdig voran. Bei der Rückfahrt hab ich mich dann doch völlig verfahren, was dazu geführt hat, dass ich das Fahrrad ein, zwei Kilometer durch Reisfelder schleppen durfte und etwa ein Dutzend Mal bei Einheimischen nach dem Weg fragen musste. Kurz: ein großes Spaß und unbedingt empfehlenswert. (Das Dorf Yanghou selbst ist sehr auf Tourismus ausgelegt, aber sobald man von den Hauptschlagadern weg ist, ist es eine himmlische Idylle.)
Author Archives: Tobias Hößl
Guilin
Guilin wirkt als „Stadt zwischen den Bergen“ fast schon surreal. Die Stadt selbst ist völlig flach, nur immer wieder völlig abrupt hineingeklotzte Berge (Karstberge). Ideal für spontane Kurz-Bergwanderungen.
Lantau
Lantau, eine der Inseln Hongkongs, war eine willkommene Möglichkeit, der Großstadt zu entfliehen. Zwar ist auch hier viel los, aber immerhin hat man mehr Natur um sich. Zurück ging es dann mit einer Seilbahn, die wohl eine Mutprobe für sich darstellt. 🙂
Hongkong
Da in Festland-China Anfang Oktober die Golden Week ist, wollte ich mir Guilin nicht jetzt schon antun. Und da ich zum Glück mit einem Double-Entry-Visum vorgesorgt habe, machte ich einen Abstecher nach Hongkong. Schon alleine, weil mich die Stadt bei meinem letzten Besuch vor zehn Jahren doch sehr beeindruckt hat. Die Stadt ist nach wie vor ein Frontalangriff auf alle Sinne – und entspricht in dieser Hinsicht sehr viel mehr dem Bild, das man von Tokyo hat als Tokyo selbst. Diesmal machte ich dann aber auch mehrere Ausflüge in die Naherholungsgebiete, z.B. Lantai. Dazu gibt es noch eine extra Galerie.
Shanghai / Zhuhiajiao
Der Hauptgrund, auch Shanghai nochmal einen Besuch abzustatten, war, eine alte Freundin aus meiner Singapur-Zeit wiederzutreffen, die ich seit ziemlich genau zehn Jahren nicht mehr gesehen hatte.
Neben der Innenstadt, die seit meinem letzten Besuch um ein paar Mega-Skyscraper gewachsen ist, ging es in die „Wasserstadt“ Zhuhiajiao. Ganz interessant war außerdem noch das Propaganda-Museum, in dem sich die Entwicklung der Propaganda vom dem Bürgerkrieg bis in die Nach-Mao-Ära dargestellt wurde, überraschend neutral.
Zufahren in China
Zugfahren in China ist definitiv ein völlig anderes Erlebnis als in Russland un der Mongolei. Effizient durchorganisiert, maximaler Durchsatz, steril. Die Bahnhöfe erinnern innen mehr an Flughäfen als an unsere klassischen Bahnhöfe, mit separaten Ankunfts- und Abfahrts-Etagen, Gates und Sicherheitskontrollen überall. Und einer der protzigsten Bahnhöfe überhaupt in Beijing.
Super, um schnell von Punkt A nach B zu kommen (die Geschwindigkeiten waren teils über 350km/h), aber die „Romantik der Reise“ fehlt natürlich völlig.
Wanderung auf der Chinesischen Mauer
Bis jetzt eines der absoluten Highlights meiner Reise war der Ausflug zur Chinesischen Mauer. Ich war vor zehn Jahren zwar schon einmal hier, hatte es allerdings bei weitem nicht so hübsch in Erinnerung (vielleicht weil ich damals wohl beim überlaufenen Badaling gelandet bin und obendrein erkältet war). Zu siebt wurden wir zu einem „wilden“ (also nicht restaurierten) Teil der Mauer gefahren und wanderten von dort für einige Stunden bis nach Mutianyu. Gerade beim unrestaurierten Teil hatten wir oft mehrere Kilometer Mauer ganz für uns alleine. Herrlich!
Beijing, Teil 2
Fotos aus der Transsib
Hier einfach ein paar Fotos, die auf der Fahrt von Moskau über Ulaanbaatar bis nach Beijing aus dem Zug heraus (und auf ein paar Bahnhöfen) entstanden sind.
Gorkhi-Terelj Nationalpark
Von Ulaanbaatar aus machte ich einen Tagesausflug in den Gorkhi-Terelj-Nationalpark, der nur zwei, drei Stunden Busfahrt von der Stadt entfernt ist. Beeindruckend ist, wie schlagartig sich die Landschaft hier wandelt: innerhalb kürzester Zeit schlägt es von der typisch mongolischen staubigen Steppe in ein alpines Naturspektakel um, in dem ich allein in dem einen Tag in zwei schlagartig einsetzende Regenstürme geraten bin.
September ist hier aber wohl schon sehr Off-Saison: das namensgebende Dorf Terelj war praktisch völlig ausgestorben und wirkte wie eine verlassene Wild-West-Stadt, und in den 8 Stunden Wanderung traf ich nur zwei Mal auf andere Menschen. Ohne GPS uns eine gute Karte auf dem Smartphone (respektive Höhenlinien) wäre ich wohl ziemlich aufgeschmissen gewesen.